Freitag, 5. August 2016

Rezension zu „Sternenhimmeltage“ von Trish Doller




 
Rezension zu
„Sternenhimmeltage“
von Trish Doller




Cover: Carlsen




Buchdetails
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.07.2016
Aktuelle Ausgabe : 01.07.2016
Verlag : Carlsen
ISBN: 9783551314390
Flexibler Einband 352 Seiten
Sprache: Deutsch








Inhalt:

Zwölf Jahre zieht Callie schon mit ihrer Mutter von Ort zu Ort, als eine Polizeikontrolle alles verändert. Plötzlich steht die 17-Jährige in einem Hafenstädtchen in Florida, vor einem Mann, an den sie sich kaum erinnert: ihr Vater Greg. Denn Callies Mutter hat sie als Kind entführt... Obwohl Greg und seine Familie sie herzlich aufnehmen, fällt Callie das neue „alte“ Leben nicht leicht. Zum Glück gibt es Alex, den jungen Schwammtaucher, in dessen Nähe sie sich auf Anhieb wohlfühlt. Doch kann – und will – Callie wirklich bleiben?

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist sehr schön, angenehm, jugendlich leicht, aber nicht zu einfach. Er lässt sich flüssig und schnell lesen.

Der Einstieg war sehr mühelos, auch wenn die Geschichte nicht gerade leicht startet. Schon die ersten Szenen deuten darauf hin, dass es sich hier nicht um eine oberflächliche Teenagergeschichte handelt. Die Geschichte ist sehr berührend, tiefgreifend, mitreißend und dennoch so wunderbar locker und leicht erzählt, dass auch die schweren Themen nicht zu sehr auf die Seele drücken. Eine gelungene Mischung, die mitfiebern lässt und dennoch zum nachdenken anregt. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, eine zu aufgesetzte, gezwungene, zu konstruierte Handlung zu verfolgen. Nein, das Gegenteil war der Fall. Sie wirkte sehr real. Auch wenn sie schreckliche Dinge thematisiert, weiß man genau, dass es genauso überall auf der Welt passieren kann - und leider auch passiert.

Nicht nur die Handlung ist sehr realistisch, auch die Charaktere agieren sehr authentisch.

Callies Kindheit war wirklich schrecklich. Sie tat mir unheimlich leid. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinfühlen, ihre Zerrissenheit, der Wunsch, ihre Mutter nicht zu verletzten, aber gleichzeitig das Leben bei ihrem Vater zu genießen. Sie hatte so wenig und endlich die Chance auf ein bisschen Glück. Doch die Umstellung war nicht leicht für sie, Regeln, die sie plötzlich befolgen sollte und die Liebe und Sorge um ihre Mutter. Sie hatte es unheimlich schwer sich einzugewöhnen. Sie war immer alleine mit ihrer Mutter und nun traf sie auf eine griechische Großfamilie.
Ihr Verhältnis zu Jungs ist durch ihre Erfahrungen auch sehr gestört. Es war wirklich nicht schön mit anzusehen, wie wenig sie sich selbst wertschätzt.

Ich fühlte an jeder Stelle mit ihr und konnte jede ihrer Gefühlsregungen und Entscheidungen aus ihrer Sicht nachvollziehen. Sowohl ihre Kindheitserinnerungen, als auch ihre Erfahrungen und ihre Handlungsweisen wirkten real und haben einen wirklichkeitsnahen Blick in Callies Innerstes geworfen.

Auch Alex hat es nicht gerade leicht mit seiner kranken Mutter, dem Zwang für die Familie zu sorgen und seine eigenen Träume zu begraben.

Die Geschichte von Callie hat mich tief berührt, mich gefesselt und gepackt und mir eine schöne und emotionale Lesezeit beschert.

Fazit:

Ein sehr berührender, sehr realistischer Jugendroman, der tief bewegt und mir eine schöne Lesezeit beschert hat. Leseempfehlung!

★★★★☆
4 von 5 Sternen

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