Samstag, 11. November 2017

Rezension zu „Viel näher als zu nah“ von Angela Kirchner

Rezension zu 
„Viel näher als zu nah“ 
von Angela Kirchner

Cover: Dressler



Buchdetails

Erscheinungsdatum Erstausgabe: 25.09.2017
Aktuelle Ausgabe: 25.09.2017
Verlag: Dressler
ISBN: 9783791500577
Fester Einband 256 Seiten
Sprache: Deutsch






Inhalt:

Am Anfang war der Knall. Es ist diese Nacht, diese Party, die alles verändert im Leben von Fey und Lucas. Fey und ihre Freundin wollen eigentlich nur nach Hause und geraten mitten rein in das Motorradrennen von Lucas und Ben, mitten rein in den Unfall. Mitten rein in ein neues Leben. Und dann treffen Fey und Lucas sich wieder. Obwohl sie sich hassen sollten, sprüht es Funken, und nicht nur vor Wut!
Modern, eindringlich und ungeschminkt: Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, erzählt aus zwei Perspektiven.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist sehr locker, flüssig und leicht zu lesen. Außerdem sehr frisch und modern, genau der richtige Ton für ein Jugendbuch, aber auch nicht zu salopp oder gar anspruchslos. Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Lucas und Fey erzählt. Der Wechseln der Perspektiven ist durch die verschiedenen Schriftarten leicht nachzuvollziehen. Die meiste Zeit begleiten wir Lucas auf seinem Weg. Ich konnte mich sehr gut in beide Protagonisten hineinversetzen, ihre Sichtweisen, Handlungen und Gedanken verstehen und nachvollziehen. Dadurch habe ich mich beiden sehr nah gefühlt.

Die Geschichte hat mich durch ihre angenehme, ruhige und gefühlsstarke Art in den Bann gezogen. Sie thematisiert neben typischen jugendlichen Problemen ein ernstes Thema. Übermut und jugendlicher Leichtsinn im Straßenverkehr und seine Folgen, auf eine interessante, moderne und frische Weise aufbereitet, die dennoch nachdenklich stimmt und zum Überlegen und Refelektieren anregt. Außerdem wird sie von den vielseitigen Charakteren getragen, den unterschiedlichen Sichtweisen auf das Geschehen und kommt dadurch ganz ohne actionreiche Szenen aus und ist trotzdem emotional spannend und fesselnd. Realistisch werden die erschreckenden Fakten, die Ereignisse und ihre Folgen aufgezeigt, ohne allerdings belehrend zu wirken. Der Autorin ist die Umsetzung, die  Gratwanderung wunderbar gelungen. Alle Beteiligten - angefangen vom Arzt, über die Therapeuten, den Eltern und den Unfallopfern -  werden zum Sprachrohr, vermitteln, erklären und helfen. Die Geschichte hat eine ungeahnte Tiefe, die Seiten und Hintergründe zeigt, die man derart nicht erwartet.

Die Autorin hat eine emotionale und fesselnde Geschichte erschaffen, die zeigt, wie schnell das bisherige Leben vorbei sein kann, wie schwer es ist, wieder bei 0 anfangen zu müssen und mit den Folgen, dem Schrecken und der Schuld zurechtzukommen. Wie schnell Unbeteiligte in eine Unachtsamkeit oder waghalsige Situation hineingeraten können.

Die zarte Liebesgeschichte, die sich hier entwickelt ist nachvollziehbar und sehr authentisch geschildert. Trotz der schlimmen Situation wirkt sie vollkommen stimmig und real.

Die Charaktere sind sehr authentisch gezeichnet. Sie sind sehr unterschiedlich, haben Fehler und Macken und zeigen dadurch ein sehr lebendiges und buntes Bild.

Die Story um Ben, Lucas, Fey und Jen hat mich mitgerissen und emotional gepackt. Sie hat mir eine spannende und trotz des ernsten Themas eine unerhaltsame Lesezeit beschert

Fazit:

Eine packende, emotionale und tiefgründige Geschichte, die nicht nur junge Leser in ihren Bann zieht. Leseempfehlung!
★★★★★
5 von 5 Sternen

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